Morbid-territories

Catacombes de Paris


Katakomben von Paris





Wer durch das Internet surft bekommt schnell heraus welcher Ort der mit Abstand gruseligste auf der Welt ist: Die Katakomben von Paris. Das größte Massengrab der Erde unter der Stadt der Liebe. Wer das jetzt zum ersten Mal liest, wird es nicht glauben, aber ich war dort und habe einen Teil der etwa 6 Millionen Leichen gesehen. Die Reise beginnt damit genügend Kartenmaterial zu sammeln. Bei 300 Km Stollenstrecke ein Muss. Beim ersten Besuch in der französischen Hauptstadt erkunden wir das Gelände, die heißen Punkte, wo man im Internet las, dass es überirdisch Zustiege geben könnte. Im Wusel der Stadt kann man kaum in die Gullideckel reinschauen, ohne merkwürdig angeschaut zu werden. Wir beenden die Reise erstmal mit dem offiziellen Museum - und das hat es in sich! 2 Kilometer geht es ins dunkle Reich der Toten. Als letzter der Tour laufe ich vollkommen allein durch die Gänge, die nur indirekt durch gelbrotes Licht beleuchtet sind. Überall gucken dir die Toten hinterher. Ein falscher Tritt und man liegt in einem 230 Jahre altem Knochenhaufen. Nach diesen Eindrücken geht es wieder über unzählige Wendeltreppen nach oben. Innenstadt. Ich realisiere mitten in Paris zu sein. Bei weiteren Touren in diese wunderbare Stadt verdichten sich die Hinweise auf die alten Bahnlinien, die immer noch quer durch Paris führen, auf denen aber kein Zug mehr fährt. Eine Kerbe, die sich durch die Stadt zieht. Wenn du unten auf den Schienen bist, bist du plötzlich fernab der lauten Straßen, die jedoch effektiv nur etwa 8 Meter von dir entfernt sind. Das Schienennetz zieht sich allmählich durch diverse Tunnel - und tatsächlich - wir finden einen Durchbruch zu den Katakomben. Ohne Karte haben wir uns direkt verlaufen. So standen wir nach 30 Minuten kniehoch im Wasser. Gebückt, da die Decke nicht höher als 1.50 war. Wir kommen ein anderes Mal wieder. Mit besseren Karten - unsere waren zu verstrickt, dass wir nicht herausgefunden haben, wo wir eigentlich eingestiegen sind. Nach weiteren Monaten aber endlich der Seelenfrieden. Wir finden unseren Weg, quer durch die Katakomben. Wir sind etwa 10 Stunden unten - und haben die entweihten Massengräber gefunden. Knochen, die zerstört und zerpflückt auf dem Weg lagen. Über die man klettern muss, um weiterzukommen. Das Tor zur Hölle - ich wünsche keinem, sich an diesem Ort allein wiederzufinden. Es ist eng, kalt, dunkel - und der Tod lauert hinter jeder Ecke.

























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