Seelenfelder Menhire
Seelenfelder Menhire
Ein bisschen anders ist es schon, wenn man in die Provinz Seelenfeld eintaucht. Gefühlt gibt es hier
weniger Menschen als üblich in einem verschlafenen Ort. Eigentlich ist mir aufgefallen, dass ich
niemanden sehe. Verlassene Bauten. Über eine alte Straße kann ich auf einer Lichtung jede Menge
Findlinge entdecken. Bis zu 2,50m stehen sie hochkant mitten im Wald. Ein langgezogener Wald,
umgeben von Wiesen. Stechfliegen jagen mir hinterher, suchend nach dem einzigen Lebewesen, dass
sie scheinbar langer Zeit missen. Ich verirre mich darin, den Ort festzuhalten. Mit der Zeit schwindet
unbemerkt das Tageslicht. Ich muss mich langsam auf den Rückweg machen, denn ich habe kein Licht
dabei. Der Dämmerung entgegenlaufend überkommt mich das Gefühl beobachtet zu werden. Es
wirkt ganz so, als würden die stehenden Felsen wie die vermissten Bewohner des Dorfes hinter mir
herblicken. Jeglicher Geräusche missachtend, bewege ich mich immer schneller zum Auto. Ich habe
eine Gänsehaut. Ich lasse mich ins Auto fallen und starte den Wagen. Die Scheinwerfer erleuchten
den Wald. Keine Steine mehr zu sehen.
Kuranstalt in der ehemaligen DDR